Nichts ist für die Ewigkeit

Thomas Lamm bereitet sein Comeback vor. Der 35-jährige Spraitbacher will sich im größten und einzig anerkannten Karate Verband in der Bundesrepublik Deutschland (DKV) beweisen, dass er noch Titel gewinnen kann. Die World Karate Federation (WKF) ist von 182 Nationalen Olympischen Komitees als alleiniger Vertreter für Karate anerkannt, so auch vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB). Die WKF ist deshalb sowohl vom Sportaccord, (den politischen Vertretern der Länder weltweit) als auch vom IOC als alleiniger Vertreter des Karate weltweit bestätigt. Für die Bundesrepublik Deutschland ist der Deutsche Karate Verband (DKV) als alleiniges Mitglied in der World Karate Federation der deutsche Fachverband für Karate. Die deutsche Regierung und der Deutsche Olympische Sportbund erkennen nur den DKV als Vertreter für Karate in Deutschland an. Als sichtbares Zeichen dieser Anerkennung und damit auch Vertretung, gilt für jede Sportart – von der Fußballnationalmannschaft bis hin zu den Sportschützen – die Erlaubnis des Tragens des Bundesadlers. Nur wer den Bundesadler tragen darf, vertritt auch die Bundesrepublik Deutschland im In- und Ausland. Dies ist durch das Ordensgesetz streng reglementiert. Und genau aus diesen Gründen hat der 35-jährige Spraitbacher Thomas Lamm den Verband gewechselt und startet nun wieder für den größten deutschen Karateverband. „Ich möchte mir noch einmal etwas beweisen“, sagt Lamm über seine Comebackpläne. Im Jahr 2013 hörte er aus familiären Gründen auf, doch in seiner Karate Academy Thomas Lamm hielt er sich immer fit und nun sei es an der Zeit, wieder selbst aktiv auf Turniere zu gehen. Am 1. Oktober will Thomas Lamm bei den Landesmeisterschaften starten und und 5. November bei den Deutschen Meisterschaften, jeweils in der Mastersklasse, also bei den Sportlern ab 30 Jahren. „Es wäre großartig, Deutscher Meister im größten und einzig anerkannten Verband zu werden“, so Lamm. Das tägliche Training hat bereits begonnen. „Im muss im athletischen Bereich hart arbeiten, denn das Karate ist in den letzten Jahren noch schneller und härter geworden. Es ist ein anderes Karate, dem ich mich stellen möchte“, sagt Lamm. Auch in Esslingen, im offiziellen Stützpunkt des Karateverbands Baden-Württemberg, wird der Spraitbacher auf einem hohen Niveau immer wieder trainieren. Ein großes Ziel seien auch noch die World Master Games der Ü-35-Jährigen. Bei seinem alten Verband, dem Kampfkunstkollegium, fühlte sich der 35-Jährige nicht mehr richtig aufgehoben. „Im Kampfkunstkollegium können Schüler schon nach zwei Jahren den schwarzen Gürtel erreichen und das nur mit ein bisschen Kumite. Wartezeiten für Prüfungen waren zwar mal angedacht, aber im Prinzip kann jeder machen was er will. Ich mache ja auch kein Matheabitur, wenn ich auf dem Stand eines Drittklässlers bin. Mir fehlte hier die Wertigkeit. Schwarzgurt ist eben nicht gleich Schwarzgurt. Durch die offizielle Anerkennung des DKV im DOSB sowie durch lizenzierte Trainer und Prüferausbildungen stehen meine Schüler und ich auf der sicheren Seite“, erklärt Lamm.

 

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