Thomas Lamm ist Weltmeister

Karate, Weltmeisterschaften der WKA in Huelva:

Thomas Lamm ist Weltmeister. Der Spitzenathlet aus Täferrot feierte bei den in Huelva stattfindenden Karate-Weltmeisterschaften der WKA seinen größten Erfolg. In der Kategorie Karate Kumite Senioren ab 18 Jahren holte er den Titel bis 85kg.

Mit der deutschen Nationalmannschaft flog Thomas Lamm Ende Oktober nach Spanien. Kaum angekommen, musste er wie jeder der insgesamt 1500 Teilnehmer an dieser Großveranstaltung zum Wiegen und Registrieren.
Der nächste Tag in Spanien startete mit einem gemeinsamen Training der Nationalmannschaft. Lamm präsentierte sich hier in Topform. „Ich habe mich im Vorfeld gut gefühlt und war mir sicher, dass ich nicht gleich in der ersten Runde ausscheiden würde“,

sagte der 28-Jährige nach dem Titelgewinn. Nichts dem Zufall überlassen wollte der in Täferrot wohnhafte Spraitbacher, in der Vorbereitung für seine Teilnahme an der WM trainierte er intensiv, vor allem Ausdauer und Schnellkraft. Bevor es ernst wurde, wohnten Lamm und seine Konsorten der pompösen Eröffnungsfeier bei. „Ich hatte eine Gänsehaut“, sagt Lamm. Tags drauf starteten die Vorkämpfe. Thomas Lamm startete in der Kategorie Karate Kumite Senioren ab 18 Jahren bis 85 kg. An diesem ersten Wettkampftag konnte ihn keiner stoppen. Er setzte sich souverän gegen seine Gegner aus den USA, Libanon und Iran durch. Über den Einzug ins Finale war der 28-Jährige überglücklich, denn er stand zum ersten Mal in einem WM-Endkampf. Nun hatte der Karateka zwei Tage Zeit, um sich mental auf das Finale vorzubereiten. Zwischen Terminen mit dem Bundestrainer und dem Physiotherapeut hatte Lamm auch kurz Zeit, sich mit seinen Teamkollegen an den Strand zu legen und abzuschalten. „Ansonsten hatte ich wenig Freizeit, da ich mich voll auf das Turnier konzentriert habe“, gibt Lamm zu Protokoll.

Thomas Lamm ging gut eingestellt ins Finale. Ihm stand mit Harvey Richards ein harter Brocken aus Wales gegenüber. Noch ein paar Worte des Bundestrainers und der Deutsche betrat die Kampffläche. Lamm ging gleich zu Beginn des Kampfes mit einem schönen Kopftreffer in Führung. Der Kampf wurde im Verlauf immer spannender und Richards glich aus. Motiviert von den Fans und seinen Teamkollegen wollte es Thomas Lamm nun wissen und griff an. Mit einem schönen Mawashi-Geri (Fußtritt) zum Körper des Gegners beendete der Täferroter das Finale und kickte sich somit zu Gold. Die Siegerehrung und das Entgegennehmen der Goldmedaille krönten diesen überaus erfolgreichen Tag.
Bei welchem Wettkampf Lamm als nächstes startet, ist offen. Sein nächstes Ziel ist die Prüfung zum 4. Dan (Meistergrad) und das Voranbringen seiner Karateschule. Was kann jetzt noch kommen in sportlicher Hinsicht, nachdem der Höhepunkt erreicht ist? „Vielleicht ein zweiter Weltmeistertitel, um zu beweisen, dass der erste kein Zufall war“, sagt Thomas Lamm und lächelt verschmitzt.


© Gmünder Tagespost 04.11.2009