25 Jahre Karate

Karate: Seit 25 Jahren ist Thomas Lamm dem Karate treu – In seinem eigenen Dojo trainiert der Weltmeister nun Kinder

 

Vor 25 Jahren entschloss sich Thomas Lamm dem Karatesport beizutreten.

An seinem sechsten Geburtstag bestand er seine erste Gürtelprüfung und hielt stolz seine erste Urkunde in den Händen. Nun ist der 30-Jährige Inhaber und Trainer seines eigenen Dojos „Team Lamm“. Im Gespräch mit der Rems-Zeitung erzählt der gelernte Sport- und Gymnastiklehrer von seinen Anfängen, Erfolgen und Zielen.

 

Von Jörg Hinderberger

 

„Karate ist mehr als Schlagen und Treten. Bei unseren Kindern ist mir der Aspekt der Sicherheit und Selbstbehauptung sehr wichtig. Unseren Kindern lehre ich in jedem Training auch Werte wie Respekt, Pünktlichkeit und den ordentlichen Umgang mit unseren Mitmenschen“, erklärt Thomas Lamm. Bereits mit sechs Jahren durfte sich der junge Sportler, der bis zur B-Jugend auch Fußball spielte, seinen ersten Karategürtel um die Hüfte schnallen. „Nach Fasching im Jahr 1987 begann ich mit Karate. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, warum ich unbedingt Karate machen wollte, aber es lag bestimmt auch an den Karate-Filmen, die ich im Fernsehen sah“, erzählt Thomas Lamm.

Unterstützt von seinem Vater, Otto Lamm, reiste der heutige B-Lizenz-Trainer und Inhaber des eigenen Dojos, sehr weit zu Wettkämpfen, Lehrgängen oder Gürtelprüfungen. „Ich muss meinem Vater danken, dass er mich überall hingefahren hat“, äußert sich Thomas Lamm.

1998 wurde er Mitglied des Landeskaders und drei Jahre später wurde er in den Bundeskader des Deutschen Karate-Verbandes berufen. In rasanter Zeit wurde aus dem Talent ein Profisportler, der dem Karate seinen Stempel aufdrückte. Welt- und Vizeweltmeister, Nationalmannschaftsmitglied, Zweiter bei den Dubai-Open, mehrfacher internationaler Meister, mehrfacher deutscher Meister, Landesmeister – die Titelsammlung des 30-Jährigen ist riesig. „Vor allem in den Jahren

2009 und 2010 habe ich bei jedem Wettkampf einen Podestplatz erreicht, egal ob bei der Weltmeisterschaft oder der deutschen Meisterschaft oder anderen Wettbewerben“, sagt Thomas Lamm. Beruflich ging es auch voran und so bestand der Karatekämpfer im Jahre 2001 seine Ausbildung zum staatlich anerkannten Sport- und Gymnastiklehrer. Seit Oktober 2005 hat er die Trainer-B-Lizenz und leitet erfolgreich sein Dojo „Team Lamm“.

Vor allem das Karatetraining mit Kindern macht dem 30-Jährigen sehr viel Spaß. „Ich engagiere mich schon seit Jahren bei sozialen Projekten und arbeite schon immer gerne mit Kindern. Es ist mir wichtig, den Kids Werte und Tugenden zu vermitteln, ihnen im Training neue Techniken und auch pädagogische Hintergründe mitzugeben“, so Lamm.

 

Ein Beispiel aus dem Trainingsalltag zeigt, dass Karate kein Sport für gewalttätige Menschen ist, sondern Mädchen und Jungs, Frauen und Männern im Alltag hilft. „Wie verhalte ich mich, wenn ich mit meinen Eltern den Weihnachtsmarkt besuche und plötzlich Mama und Papa weg sind? Wie trete ich dann fremden Personen gegenüber? Wie kann ich mich im Notfall verteidigen?“ – beschreibt Thomas Lamm den Sicherheitsteil, der in jeder Unterrichtseinheit stattfindet. Seit 25 Jahren ist der selbstständige Unternehmer nun dem Karate treu. Und mit 30 Jahren soll noch lange nicht Schluss sein. Ob Lamm noch einmal als Einzelkämpfer oder mit einer Mannschaft zu deutschen Meisterschaften oder Weltmeisterschaften fährt?

„Vielleicht“, antwortet Thomas Lamm, und fügt hinzu: „Die Arbeit mit den Kindern ist mir im Moment das Wichtigste.“ Wer mehr über Karate erfahren möchte oder einmal ein Schnuppertraining erleben will, kann im Internet die Seite www.team-lamm.de besuchen. „Karate tut nicht nur dem Körper, sondern auch dem Geist und der Seele gut“, verrät Thomas Lamm.

zurück